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Der Skoda Enyaq lernt zum Facelift die neue Designsprache Modern Solid.

Rund fünf Jahre nach dem Marktstart präsentiert sich der Skoda Enyaq mit einem Facelift. Der Elektroauto-Bestseller wechselt mit der Überarbeitung zur neuen Designsprache „Modern Solid“, die kürzlich mit dem kleineren Elroq eingeführt wurde.

Die komplett neue Front trägt nun auch beim Enyaq das, für SUV der Marke Skoda typische, Vieraugen-Gesicht. Die Hauptscheinwerfer sitzen unter den LED-Leisten für Tagfahrlicht und Blinker im Stoßfänger. Zwischen den Scheinwerfern, ausstattungsabhängig mit adaptiven Matrix-LED-Funktionen, trägt nun auch der Enyaq das „Tech Deck“ genannte schwarze Band, das als Abdeckung der Fahrassistenz-Sensoren dient und zusätzlich kleine LED-Streifen trägt. Die Motorhaube ist ein neues Blechteil. Sie zeigt am vorderen Rand jetzt den ausgeschriebenen Markenschriftzug anstelle des Logos mit einem geflügelten Pfeil.

Neue Front - und sonst so?

Viel neues an der Front also – dafür bleiben Profilansicht und vor allem das Heck unangetastet. Als neue Außenfarbe zieht die Lackierung „Olibo-Grün“ ins Programm ein. Felgen gibt es in er Größe von 19 bis 21 Zoll, darunter auch neugestaltete 20-Zöller. Die Karosserie des Skoda Enyaq nimmt in der Länge um neun Millimeter auf jetzt 4.658 Millimeter zu, das Enyaq Coupé wächst um fünf auf ebenfalls 4.658 Millimeter. Eine verbesserte Aerodynamik senkt den cW-Wert (Luftwiderstandsbeiwert) auf 0,245 beim Steilheckmodell und 0,225 beim Coupé.

Innen zeigt sich ein neues Lenkrad mit Markenschriftzug anstelle des Logos, dessen Kranz serienmäßig beheizbar ist. Als Teil eines Optionspakets mit dem Namen Advanced zieht das bekannte Head-up-Display mit AR-Inhalten (Augmented Reality) ein. Wie bisher stehen verschiedene „Design Selections“ zur Gestaltung des Innenraums zur Wahl. Der optionale Parkassistent kann künftig angelernt werden und somit eine Strecke von bis zu 50 Metern eigenständig fahren. Das hilft beispielsweise bei engen Hofzufahrten.

Mit den Namen Skoda Enyaq 60 und Enyaq 85 werden Steilheck-SUV und Coupé in zwei Batterievarianten angeboten. Der Enyaq 60 hat einen 62+3 kWh (netto 59 kWh) großen Lithium-Ionen-Akku an Bord, der über den CCS-Anschluss mit bis zu 165 kW geladen werden kann. Von zehn auf 80 Prozent der Ladekapazität soll es in 24 Minuten gehen. Der Heckmotor des Skoda Enyaq 60 leistet unverändert 150 kW (204 PS) und bringt ein Drehmoment von 310 Newtonmetern. Von null bis 100 km/h beschleunigt der Tscheche in 8,1 Sekunden, Vmax ist bei 160 km/h erreicht.

Der Skoda 85 wird mit Heckantrieb oder als 85x mit Allradantrieb angeboten. In beiden Fällen liegt die maximale Antriebsleistung bei 210 kW (286 PS), das Drehmoment bei 545 Newtonmetern. Der 82 kWh / netto 77 kWh große Akku ist am Schnelllader in 28 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen. Für den Skoda Enyaq 85 gibt der Hersteller eine maximale Ladeleistung von 135 kW an, für den 85x 175 kW. Der Grund liegt in Akkus unterschiedlicherer Zulieferer und abweichender Ladekurven. Beide 85er-Modelle beschleunigen in 6,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und werden maximal 180 km/h schnell.

Enyaq-Bruder im Video: Skoda Elroq Sportline

Die verbesserte Aerodynamik des Facelifts lässt die Reichweiten steigen. Beim Enyaq 60 sind es 437 Kilometer mit Steilheck und 446 Kilometer beim aerodynamisch leicht besseren Coupé. Der Skoda Enyaq 85 schafft nach WLTP-Norm 586 bzw. 596 Kilometer (Steilheck/ Coupé), der 85x 559 bzw. 567 Kilometer.

Die Preise für den aufgefrischten Skoda starten bei 44.400 Euro für den Enyaq 60 mit steilem Heck und bei 46.850 Euro für das Coupé. Für den Skoda Enyaq Sportline werden mindestens 50.400 (60) bzw. 52.650 Euro (60 Coupé) fällig.

Fazit

Der Skoda Enyaq bekommt zum Facelift eine neue Front im Stil der aktuellen Designsprache der Marke. Technik und Innenraum bleiben weitgehend unverändert. Warum auch nicht, der Enyaq ist ein Bestseller für die Marke – und das soll er mit dem neuen Gesicht auch bleiben.

Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller